Über 750 Mitglieder und Freunde der Senioren-Union Hessen konnte Landesvorsitzender Alfons Gerling beim „Tag der Hessischen Senioren-Union“ begrüßen, der in diesem Jahr in Friedberg stattfand und bei dem die Vereinigung ihr 25-jähriges Jubiläum feierte. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich Landtagspräsident Norbert Kartmann, der Generalsekretär der CDU-Hessen, Peter Beuth, die CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Diez, Tobias Utter und Ismail Tipi, die Vorsitzende der CDU Wetterau, Staatsministerin Lucia Puttrich, sowie der Landesschatzmeister der Jungen Union, Andreas Hofmeister. Ebenfalls anwesend waren die Ehrenvorsitzenden der Senioren-Union Hessen, Georg Sturmowski und Martina Leistenschneider, der stellvertretende Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Leonhard Kuckart, der Thüringer Landesvorsitzende Rolf Berend, der Geschäftsführer der Senioren-Union Rheinland-Pfalz, Ralf Glesius, sowie der Bürgermeister der Stadt Friedberg, Michael Keller.
Alfons Gerling bei seiner Rede in der vollbesetzten Stadthalle FriedbergAls Festredner sprachen die ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit und heutige Bundesvorsitzende der Senioren-Organisation BAGSO, Prof. Dr. Ursula Lehr, sowie der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Für die musikalische Unterhaltung bei der Veranstaltung sorgte die Kalli-Velten Jazzband.
In seiner Begrüßungsrede wies Gerling auf die Bedeutung der Veranstaltung für die hessische Senioren-Union hin. „Wir wollen uns mit dieser Veranstaltung als eine große und starke Senioren-Gemeinschaft präsentieren, die ein kompetenter und anerkannter Interessenvertreter für die ältere Generation ist.“ Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums fügte er hinzu: „Es war sehr weitsichtig von den Gründungsmitgliedern, bereits im Jahr 1985 eine Senioren-Union in Hessen ins Leben zu rufen. Sie wollten eine Vereinigung in der CDU schaffen, die älteren Menschen eine bessere Mitwirkung und Mitgestaltung in der Politik ermöglicht und sie auch an der öffentlichen Meinungsbildung beteiligt – dieser Anspruch konnte in den 25 Jahren gut verwirklicht werden.“ Die Senioren-Union Hessen habe sich seit ihrer Gründung sehr positiv entwickelt und sei derzeit mit rund 5.000 Mitgliedern in 25 Kreisvereinigungen und in mehr als 70 Stadt- und Gemeindevereinigungen organisiert. Für die zukünftigen Herausforderungen sei die Senioren-Union Hessen gut aufgestellt, man wolle auch weiterhin Partner und Anwalt für die Interessen der älteren Generation sein.
Ministerpräsident Volker Bouffier dankte der Senioren-Union Hessen in seiner Rede für ihre starke Präsenz in Friedberg. In den 25 Jahren seit dem Bestehen der Landesvereinigung habe sich die Gesellschaft stark verändert. Insbesondere die demographische Entwicklung erfordere tragfähige Antworten, wobei es wichtig sei, dass Jung und Alt nicht gegeneinander ausgespielt würden „Die Gesellschaft braucht gelebte Solidarität unter den Generationen“, betonte Bouffier. Die Senioren-Union Hessen könne dazu beitragen, die notwendigen Antworten zu finden und sie den Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln. „Die Erfahrungen und Tatkraft der Älteren wird in deiner aktiven Bürgergesellschaft gebraucht“, so der Ministerpräsident.
Festrednerin Prof. Dr. Ursula Lehr gab in einem eindrucksvollen Vortrag einen Überblick über den demographischen Wandel in Deutschland. „Wer heute in Rente geht, hat noch mehr als ein Viertel seines Lebens vor sich und der Renteneintritt wird als Beginn einer neuen aktiven Lebensphase gesehen“, so Lehr. Dabei wies die ehemalige Bundesministerin darauf hin, dass es im Alter viele unterschiedliche Lebenssituationen gebe: „Je älter wir werden, um so weniger sagt die Anzahl der Jahre etwas aus über Fähigkeiten, Fertigkeiten, Verhaltens- und Erlebnisweisen.“ Um diese vielschichtigen Bedingungen bewältigen zu können, müsse die ältere Generation den demographischen Wandel durch bürgerschaftliches und politisches Engagement mit gestalten. „Die Erfahrung, der größere Überblick aber auch die Besonnenheit des Alters sind Kompetenzen, auf die man nicht verzichten darf“, betonte Lehr. „Schon heute ist das ehrenamtliche Engagement älterer Menschen in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen vorbildlich.“ Zur besseren Einbindung der Senioren in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprach sich Lehr dafür aus, die Altersgrenzen in Berufen und Ehrenämtern flexibler zu gestalten, was ja auch eine Forderung der Senioren-Union sei. „Altern verlangt Mut – machen wir die gewonnenen Jahre zu erfüllten Jahren!“ rief Lehr den Zuhöreren abschließend zu.
Am Ende der rundum gelungenen Veranstaltung wurden der Landesgeschäftsführer der Senioren-Union Hessen, Manfred Dittmann, und der Vorsitzende der Senioren-Union im Odenwaldkreis, Rudolf Schwermer, mit der Konrad-Adenauer-Medaille ausgezeichnet, die als höchste Auszeichnung von der Senioren-Union Deutschland für herausragendes ehrenamtliche Engagement verliehen wird.